Grafik: Galerie Mitte / CHCA
13. April 2024 bis 11. Mai 2024
Künstler*innen:
Anastasiia Belousova, Benjamin Djamel Belhocine, Carlotta Wirtl, Kian Bartels, Luca Cottier, Nico Dasenbrock, Thomas Hora
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Weltweit zeigen heteronormativ ausgerichtete Hochzeiten Traditionen auf, die Liebe und Einheit symbolisieren sollen. Romantische Träumereien kollidieren jedoch nicht selten mit bürokratischen Systemen und werden zu Papierstapeln. Gemeinsame Steuernummer inklusive!
In der aktuellen Ausstellung setzen sich sieben Künstler*innen dezidiert mit ausgewählten Heiratsbräuchen und Ritualen
auseinander. Die Arbeit im Atelier wird zum Annäherungsversuch an Erscheinungsformen der Verehelichung. Die Kommunikation unter den Ausstellungsbeteiligten vorab kommt der
Vorbereitung eines romantischen Skripts der Eheschließung nahe. In der Galerie verschmelzen die Werke durch performative Handlungen zu einer gemeinsamen Arbeit. Die Dokumentation dieses Prozesses
ist integraler Bestandteil der Ausstellung. Artefakte vorangegangener Aktionen werden so für die Dauer der Ausstellung sichtbar gemacht. Diese Herangehensweise schafft eine Infrastruktur, in der
die Künstler*innen eigene Traditionen für ihr Zusammenkommen und ihre Vermählung entwickeln und innerhalb der Ausstellung präsentieren.
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Eröffnung: Sa. 13.04.2024, 19:00 Uhr
Artist Talk: So. 14. 04. 2024 15:00 Uhr
Finissage: Sa. 11.05.2024, 15:00 Uhr
Fotos Eröffnung: Galerie Mitte / Selina Verbarg
Fotos Raumansichten: Galerie Mitte / Leon Sahiti
ANASTASIIA BELOUSOVA *1992 - HOCHSCHULE FÜR KÜNSTE BREMEN
Anastasiia Belousova stammt aus Sankt Petersburg, Russland. Sie studiert bildende Kunst in der Klasse von Natascha Sadr Haghigian. Ihr künstlerischer Ansatz ist geprägt von der Reflexion über
persönliche Identität sowie soziale Themen. Anastasiia Belousova verwendet verschiedene Arten von Medien, darunter Grafik, Video, Fotografie und Skulptur.
BENJAMIN DJAMEL BELHOCINE * 1997 - STAATLICHE AKADEMIE DER BILDENDEN KÜNSTE KARLSRUHE
Benjamin Djamel Belhocine, geboren 1997, studiert an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe in der Klasse von Markus Schinwald. Wenn dafür zeit übrig ist, widmet er sich seinen Interessen, die sich von historischen über politische bis hin zu popkulturellen Themenfeldern ziehen. Manchmal wird daraus Kunst in Form von Objekten, Texten, Bildern und Vorträgen, manchmal auch nicht.
CARLOTTA WIRTL *2000 - HOCHSCHULE FÜR KÜNSTE BREMEN
Carlotta Wirtl, eine ausgebildete Holzbildhauerin, begann ihr Studium bei John Bock in
Karlsruhe und setzt es derzeit in Bremen fort. Ihr Schwerpunkt liegt auf philosophischen Fragestellungen, die sich mit der Alltäglichkeit und dem öffentlichen Raum befassen. Ihre Arbeiten
beinhalten ver-schiedenen Ausdrucksformen, die die Vielschichtigkeit ver-meintlich banaler Momente reflektieren.
KIAN
BARTELS * 1999 - STAATLICHE AKADEMIE DER BILDENDEN KÜNSTE KARLSRUHE
Kian Bartels, geboren in Oberbayern, ist ausgebildeter Holzbildhauer. Sein Studium begann er 2020 in der Klasse von Harald Klingelhöller und setzt es seit 2021 in der Klasse von John Bock fort.
Zentrales Thema seiner Arbeit ist die Auseinandersetzung mit körperlichen und emotionalen Bedürfnissen. Seine Formensprache bewegt sich zwischen humorvoller und pessimistischer Reflexion über
Vorhandenes.
LUCA
COTTIER *1994 -
STAATLICHE AKADEMIE DER BILDENDEN KÜNSTE KARLSRUHE
Luca Cottier, geboren in Fribourg, assistierte dem Künstler Reto Steiner von 2012 bis 2016 an Ausstellungen und Projekten im öffentlichen Raum. Seit 2021 studiert er bei John Bock. In seinen
künstlerischen Arbeiten arrangiert er mit minder bewerteten Gegenständen skulpturale Assemblagen, die mit dem vorbestimmten Raum inter-agieren. Dabei strebt er danach ›Störfaktoren‹ zu
erzeugen.
NICO DASENBROCK *2000 - HOCHSCHULE FÜR KÜNSTE BREMEN
Nico Dasenbrock wurde in Weißenburg, Bayern, geboren. Nachdem er für einige Zeit in Karlsruhe studierte, ist er nun in Bremen eingeschrieben. In
seiner Arbeit kommen häufig improvisierte oder ›falsche‹ Werkzeuge zur Anwendung. Thematisch beschäftigt sich Nico Dasenbrock mit Ephemera, Gebrauchsspuren und dem Begriff der
Heimatlosigkeit.
THOMAS HORA *1994 - STAATLICHE AKADEMIE DER BILDENDEN KÜNSTE KARLSRUHE ThomasHora stammt aus einem Dörfchen mit etwa hundert
Seelen im Norden Bayerns, nahe der tschechischen Grenze. Vor seinem Studienbeginn 2022 in Karlsruhe absolvierte er eine Ausbildung in der Holzbildhauerei. In seinen Werken vermischen sich
persönliche Sinneseindrücke und Gefühle mit Fragestellungen an seine Umwelt. Dabei entstehen Objekte, Fotografien oder Apparaturen.
Y*A*C (young artist curating) wird seit 2024 gemeinsam von Ele Hermel und Rebekka Kronsteiner in der Galerie Mitte durch kuratierte Ausstellungsformate veranstaltet. Das Ausstellungskonzept »class swap—out now« soll jährlich in der Galerie Mitte präsentiert werden und zielt darauf ab, überregionale Vernetzung junger Künstler*innen während des Studiums zu fördern.
Mit freundlicher Unterstützung von: