Samstag, 10. Oktober 2016, 18 Uhr
Künstler: Andreas A. Koch und Peter Funken
Gastgeber: Kay Michalak
Andreas A. Koch (stammt aus Bremen, lebt in Berlin) und Peter Funken (Berlin) - zeigen Arbeiten aus ihren Kunstsammlungen - mehr als 40 Positionen.
Aktuelle brennende Fragen um das Sammeln von Kunst und die Sammlermuseen nehmen wir zum Anlass, um einen - auch ironischen - Kommentar zum Thema "Kunst sammeln, Kunst besitzen" zu geben. Gezeigt werden Ausschnitte aus zwei Berliner Privatsammlungen, die man mit Fug und Recht "Armensammlungen" nennen darf, denn auch die beiden Sammler - der Kunstwissenschaftler Dr. Peter Funken und der Künstler Andreas Koch - bezeichnen ihre Sammlungen so. In ihren Kollektionen befinden sich unter anderem Arbeiten bedeutender zeitgenössischer KünstlerInnen, so etwa von Martin Kippenberger, Robert Morris, Rosemarie Trockel, Marcel Duchamp, Francis Picabia, Sigmar Polke, WOLS, Georg Herold, Ruprecht Geiger, Erich Reusch, Franz Ackermann, Bernd Koberling und vieler anderer. In beiden Sammlungen trifft man vor allem auf Kunstwerke, die die beiden Sammler aus ihrer Situation als Kunstwissenschaftler bzw. Künstler und mit ihren Mitteln erstehen konnten. In beiden Sammlungen gibt es Originale, aber auch viele Auflagenobjekte, Graphiken und Fotos, sodann von befreundeten Künstlern Geschenktes sowie Getauschtes, ebenfalls Arbeiten, die - im Falle von Funken - in der Zusammenarbeit mit Künstlern wie Fritz Balthaus und Gereon Inger als Multiples und Editionen entwickelt wurden.
Solche Sammlungen sind verglichen mit großen und berühmten Sammlungen vom eingesetzten Budget her arm, sie besitzen aber dennoch ihre eigene Geschichte und kennen
viele Geschichten, sie haben den Reiz und Charme des Sammelsuriums und daraus resultierend eine Bedeutung, die dem aktiven Umgang mit Kunst und Künstlern entspringt.
Teile der Sammlungen wurden bei diesem Hausbesuch im privaten Wohnraum gezeigt.
Anlässlich der Ausstellung Arme Sammler in der galerie mitte.