Foto: Sandy Volz
Freitag, 19. Mai. 2023, 19 Uhr
Künstlerin: Sandy Volz
Gastgeber: Radek Krolczyk
Sandy Volz zeigte: Golden Reflections (2018 - 2020), Fotografie, 15 Motive
Die Arbeit ist im Kontext des Buches Henry von Isolde Loock entstanden, das an ihren verstorbenen Freund Henry Lampe
erinnert. Sie lud 6 Künstler:innen ein, in der unverändert gebliebenen Wohnung des Verstorbenen zu wohnen und dort eine Arbeit zu entwickeln.
Golden Reflections geht über die Auseinandersetzung mit der Person
Henry hinaus. Für die Serie wählte Sandy Volz zeitlose Gegenstände von ihm aus, löste diese aus ihrem jeweiligen Kontext und inszenierte sie vor Ort fotografisch auf vorgefundenen
Untergründen.
In den Bildern geht sie der Frage nach was im Leben wirklich wichtig ist und vereint alltägliche, unscheinbare Dinge, die in ihrer kulturhistorischen,
psychoanalytischen und spirituellen Bedeutung auf Wesentliches verweisen.
Sandy Volz ist eine deutsch-amerikanische Künstlerin und Fotografin.
Sie lebt in Berlin.
In fotografischen Inszenierungen, dem Zusammenfügen von gefundenem Material und der Transformation von dokumentarischen Motiven geht es ihr um das, was sich erst auf den zweiten Blick erschließt.
Im Zentrum ihrer Arbeit steht die Befragung normativer Zuschreibungen und konventioneller Blickweisen sowie die Entwicklung und Ergründung neuer Perspektiven, die Gesellschaft in ihrer Ambivalenz reflektieren. So untersucht sie u.a. die Inszenierung von Geschlecht in historischen Fotoportraits (Herstory), ergründe die Zeichen der Erzeugung von Fantasie und Begehren (Becoming) und reflektiert anhand von zurückgelassenen Objekten auf Wesentliches im Leben (Golden Reflections).
In Zeiten des Digitalen erzeugt sie Bilder, die Erinnerungen an haptische Erfahrungen hervorrufen und versucht durch den Prozess des Eingreifens, des Herauslösens und Verdichtens neue Bedeutungszusammenhänge herzustellen.
Ihre Projekte gliedern sich in thematische Zyklen, für die sie jeweils eine spezifische Bildsprache sowie Konzepte der räumlichen Präsentation entwickelt.
Fotos: Galerie Mitte / Selina Verbarg